Eine kleine Geschichte:

Mit 18 Jahren hab ich angefangen, mich für das Töpfern zu interesieren. Seitdem hat mich der Ton regelrecht verfolgt in meinem Leben. Nach einem Aufenthalt in England bei einer Gastfamilie, die eine kleine Hobby-Keramikwerkst hatte, habe ich ein Praktikum in meiner Heimat Schwäbische-Alb, Süd-Deutschland, gemacht – bei Wolfgang Stockburger, einem wahrhaftigen, eingesessenen Töpfer. Am liebsten wäre ich in seinem Atelier geblieben, doch leider wollte er nicht mehr ausbilden. Er erzählte mir von der Keramikschule in Landshut, Bayern, die ich für drei Jahre besuchte (2003-2007). Welch ein guter Rat, diese Jahre zähle ich zu den schönsten in meinem Leben. Vielen Dank an alle Lehrer und Mitschüler.

Nach meinem Gesellenabschluss habe ich ein Jahr lang mit anderen AbsolventInnen eine Werkstatt geteilt, in der ich die ersten Versuche anstellen konnte. Mein Ziel war allerdings, nach Frankreich zu gehen, was mir durch ein Stipendium des «Leonardo da Vinci Programms» ermöglicht wurde – besten Dank auch dafür.

Acht Monate lang durfte ich bei Franck Brunet, einem bekannten Keramikkünstler, als seine Augen noch funkelten, im südfrankzösischen Gard experimentieren und mir weiteres Wissen aneignen. Sein Gebiet waren große aufgebaute oder gedrehte Stücke mit der Brenntechnick «Nacktes Raku». Ich danke auch ihm, diesem herzenslieben Kauz, für die nette Aufnahme und das Teilen seines Universums.

Ein paar Jahre verstrichen, bis ich mich endlich bereit fühlte, meine eigene Werkstatt aufzubauen und mich selbständig zu machen.

In jener Zeit hatte ich schon gewusst, dass ich mich für das Brennen im Gasofen und für Reduktions-Glasuren interesiere, mir fehlte doch noch eine gewisse Basis. Durch einen wundervollen Zufall bin ich auf Daniel de Montmollin im burgundischen Taizé gestoßen: Seinen Kontakt hatte ich von einer Bekannten bekommen und ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass er sehr bekannt ist. Welch ein Glück ihn kennen zu lernen. Ich war berührt von diesem schönen alten Mönch, der sein Leben der Glasurforschung widmete, er hat mein Herz für die Keramitk wieder zum Aufflammen gebracht – ein bezaubernder Austausch.

Bruder Mulin war es auch, der mich mit Patric Buté in Verbrindung brachte, bei welchem ich mein angekratztes Wissen über Glasurtechnik verfeinern und eine tiefe Leidenschaft entwickeln konnte. Ich bin fasziniert von der Alchemie, die aus Ton und Materie über das Feuer Farben gebären lässt. Patric hat mich in einem zweiwöchigen Lehrgang an der Ema Cnifop-Schule für Kunst und Keramik, Burgund, sehr inspiriert und mit seiner begeisternden Lehre beflügelt. Danke.


Mein Atelier und mich können Sie in 26150 Die, Drôme/Frankreich finden.

Dort gibt es noch viele Pläne und Träume – und viel zu tun...

Sie sind herzlich willkommen!


Das Leben hat viele Wunder….

Das Zusammenspiel mit Wasser-Erde-Feuer-Luft ermöglicht mir das Leben an der Basis zu berühren.

Sina Griesinger

Praktikum bei Frank "nacktes Racu"